So vermeiden Sie Cyberkriminalität auf internationalen Reisen

Reisen ins Ausland, sei es geschäftlich oder privat, bringen Einzelpersonen und Organisationen viele greifbare Vorteile. Gepaart mit dem Komfort innovativer Technologie, die uns zur Verfügung steht, können Geschäftsleute viel erreichen, wenn sie einen Großteil ihrer Zeit im Ausland verbringen.

Doch trotz dieser digitalen Entwicklung können Reisen ins Ausland zahlreiche Risiken für Ihre Daten und Systeme bergen. Wenn Sie keine Vorkehrungen treffen, um Ihre Daten – und die der Kunden, Lieferanten und anderen Mitarbeiter Ihres Unternehmens, die möglicherweise in der Cloud gespeichert sind – zu schützen, könnten Sie Opfer eines Cyberangriffs werden. Cyberkriminalität kann viele Formen annehmen und Cyberkriminelle werden bei ihren Angriffsmethoden immer verdeckter und geschickter.

Angesichts der wachsenden Bedrohungslandschaft und der zunehmenden Notwendigkeit, sensible Informationen vor raffinierteren Cyberangriffen zu schützen, ist es wichtig zu erkennen, dass Auslandsreisen erstklassige Möglichkeiten bieten, ahnungslose oder anderweitig unschuldige Reisende ins Visier zu nehmen.

Es kommt durchaus vor, dass man auf dem Weg zu seinem Ziel angegriffen wird, und es kann überraschend lange dauern, einen solchen Einbruch zu erkennen, geschweige denn, einen böswilligen Akteur einzudämmen, der in einem System lauert. Von gestohlenen Passwörtern bis hin zu kompromittierten Geräten können die Folgen eines Cyberangriffs oder einer Sicherheitsverletzung katastrophal sein und im schlimmsten Fall einem Unternehmen schaden, das nicht für die Sicherheit seiner gesamten Organisation gesorgt hat.

Kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren und Verhaltensgewohnheiten können es für Reisende insgesamt schwieriger machen, ihre Daten und Informationen sicher zu schützen, wie sie es sonst in ihren Heimatländern tun würden. Ganz gleich, ob die Auslandsreise vorübergehend ist oder Teil eines größeren Umzugs in ein Überseegebiet ist, Sie können es sich nicht leisten, die Sicherheit Ihrer Daten und Geräte zu vernachlässigen.

Daher ist es wichtig, Ihr Cyberbewusstsein und Ihre Bereitschaft zu verbessern, indem Sie die Arten von Risiken verstehen, denen Sie im Ausland ausgesetzt sein könnten, und wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Daten sicher und ungefährdet bleiben.

Ein VPN ist ein sicheres und verschlüsseltes Netzwerk, mit dem jeder internationale Reisende vertraut sein muss. VPNs ermöglichen es Ihnen, über einen Server an einem anderen Standort eine Verbindung zum Internet herzustellen. So schützen Sie Ihre Privatsphäre beim Senden und Empfangen von Informationen und anonymisieren Ihre Online-Präsenz.

So wie die TLS- und SSL-Protokolle über HTTP übertragene Daten verschlüsseln, tun VPNs dasselbe, indem sie maskieren, von wo Sie die Informationen anfordern, sodass es für Datendiebe nahezu unmöglich ist, Ihre Informationen zu beschlagnahmen.

Durch die Verwendung eines VPN können Sie Ihre Online-Aktivitäten vor neugierigen Blicken schützen und sicherstellen, dass Ihre sensiblen Daten vertraulich bleiben. Besonders wichtig ist die Verwendung eines VPN beim Zugriff auf öffentliche WLAN-Netzwerke, die oft ungesichert und anfällig für Hackerangriffe sind.

Öffentliche WLAN-Netzwerke, etwa in Flughäfen, Hotels und Cafés, sind ein Nährboden für Cyberkriminelle. Diese Netzwerke sind oft ungesichert und unverschlüsselt, was bedeutet, dass jeder darauf zugreifen und Ihre Daten abfangen kann. Browseraktivitäten, Finanzinformationen und Transaktionen können alle von einem böswilligen Akteur abgefangen und gestohlen werden.

Anstatt öffentliches WLAN zu nutzen, sollten Sie Ihr Mobilfunknetz oder einen persönlichen Hotspot nutzen. Kriminelle richten oft harmlos aussehende Hotspots mit irreführenden Namen ein, und wenn Sie sich unschuldig mit diesen Netzwerken verbinden, können alle Informationen, die Sie während der Verbindung senden, leicht gestohlen werden. Der Angreifer könnte auch andere Tools verwenden, um Ihr Gerät aus der Ferne mit Malware zu infizieren.

Machen Sie es sich zur strikten Praxis, öffentliche Computer zu meiden. Sie wissen nicht, was auf diesen Maschinen installiert ist, daher ist es am sichersten, sie einfach zu meiden.

Stellen Sie sicher, dass alle Ihre Geräte, einschließlich Smartphones, Laptops, Tablets und Software, mit den neuesten Software- und Sicherheitspatches aktualisiert sind. Um sie vor Cyberangriffen zu schützen, ist es von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass Ihre Geräte auf den aktuellsten und sichersten Betriebssystemen laufen. Diese Updates umfassen häufig Sicherheitsverbesserungen, die ausnutzbare Schwachstellen beheben.

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist eine zusätzliche Sicherheitsebene, bei der Sie sich zusätzlich zu Ihrem Benutzernamen und Passwort verifizieren müssen, um auf Ihre Konten zugreifen zu können.

Zu den gängigen Formen der MFA gehören das Senden eines Einmalpassworts (OTP) an Ihren E-Mail-Client, Push-Benachrichtigungen, Textnachrichten, Telefonverifizierung, biometrische Daten oder Eingabeaufforderungen zur Gesichtserkennung.

Stellen Sie sicher, dass Sie MFA auf jedem Gerät oder jeder Software aktivieren, die es unterstützt. Es stellt sicher, dass niemandem unbefugter Zugriff gewährt wird, selbst wenn Ihr Passwort kompromittiert wird. Tatsächlich kann MFA als Frühwarnsystem fungieren, das Sie darüber informiert, dass Ihr Passwort preisgegeben wurde. Wenn Sie eine MFA-Benachrichtigung erhalten, obwohl Sie sich nicht bei einem System anmelden, bedeutet dies, dass Ihre Anmeldeinformationen kompromittiert wurden. Unter keinen Umständen sollten Sie auf eine unaufgeforderte MFA-Benachrichtigung antworten und auch niemals MFA-Codes an Dritte weitergeben, egal wie überzeugend sie klingen.

Viele Menschen verwenden dasselbe Passwort für mehrere Logins und Geräte, ohne sich der damit verbundenen Gefahr bewusst zu sein. Die Verwendung starker und eindeutiger Passwörter für jedes Gerät oder jede Anmeldung ist eine der effektivsten Möglichkeiten, Ihre Konten zu schützen. Eine überschaubare Lösung besteht darin, einen Passwort-Manager und ein Generator-Tool zu verwenden, um die Erstellung und Speicherung Ihrer verschiedenen Passwörter zu vereinfachen.

Phishing ist eine von Cyberkriminellen eingesetzte Technik, um Sie dazu zu verleiten, Ihre sensiblen Informationen preiszugeben, beispielsweise Ihr Passwort oder andere sensible Informationen. Diese Betrügereien erfolgen oft in Form einer E-Mail oder Textnachricht, die scheinbar von einer legitimen Quelle stammt, beispielsweise Ihrer Bank oder einer Regierungsbehörde. Während die meisten Phishing-Betrügereien immer schwieriger zu erkennen sind, gibt es immer noch einige, die die meisten Leute zum Lachen bringen sollten:

Um nicht Opfer von Phishing-Betrügereien zu werden, sollten Sie bei unerwünschten E-Mails und Textnachrichten stets vorsichtig sein und niemals auf Links klicken oder Anhänge aus unbekannten Quellen herunterladen.

„Mein Gerät suchen“ ist eine Funktion, die auf den meisten Android-Smartphones verfügbar ist. Das Äquivalent von Apple ist „Mein iPhone suchen“, mit der Sie Ihr Gerät orten können, wenn es verloren geht oder gestohlen wird. Durch die Aktivierung dieser Funktion können Sie Ihr Gerät aus der Ferne sperren, seine Daten löschen oder seinen Standort verfolgen und so verhindern, dass Kriminelle auf Ihre vertraulichen Daten zugreifen.

Die Folgen von Cyberkriminalität auf Reisen ins Ausland können ziemlich verheerend sein. Wenn Ihr Gerät in die falschen Hände gerät, können je nach Umfang der erhältlichen Daten auch Ihre Kunden gefährdet sein. Daher können einige einfache vorbeugende Maßnahmen einen großen Beitrag zum Schutz wichtiger, geschäftskritischer Informationen leisten.

Chester Avey verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen Cybersicherheit und Unternehmensführung. Seit seiner Pensionierung teilt er gerne sein Wissen und seine Erfahrung durch seine Texte. Twitter: @ChesterAvey

Anmerkung der Redaktion: Die in diesem Gastautorenartikel geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Mitwirkenden und spiegeln nicht unbedingt die von Tripwire wider